Farbe: Messing. Aroma: Süßer aromatischer Rauch, sofort und deutlich, aber bald kommen andere Noten wie Vanille und Grüne Äpfel hinzu. Geschmack: Erfrischende Citrusnoten, Vanille und grüne Äpfel, komplex und sanft. Im Nachklang mittellang, mit einem Rest von Rauch und Vanille, schmeckt nach mehr.
Ausbau: Bourbon Casks
Besonderheit: non chill-filtered, wahrscheinlich natural colour, limited edition von ungefähr 5000 Flaschen im Jahr. The Welsh Whisky Company Aur Cymru - Welsh Gold. Die walisische whisky Tradition ist länger als allgemein bekannt. Und sie hat berühmte Namen hervorgebracht. Im Jahre 1705 gab es eine kleine Destillerie in Dale, Pembrokeshire. Sie gehörte der Familie von Evan Williams, die später in die USA auswanderte und dort die Whiskeyindustrie in Kentucky mitgründete. Im 19. Jahrhundert gab es eine Whiskydestillerie in Frongoch in der Nähe von Bala (Nord Wales). Unglücklicherweise wurde die Destillerie in den späten Jahren des 19. Jahrhunderts geschlossen. Jack Daniel und Evan Williams stammten aus Wales und waren Auswanderer in die USA. In dieser Tradition ist es kein Wunder, daß Penderyn sich entschied im wesentlichen Ex-Bourbon-Fässer zu nutzen. Der Rest wird in Südweinfässern (Sherry, Madeira etc.) gelagert oder gefinished. Nicht weit von Cardiff liegt der Hafen Bristol, hier wurden mehr Südweine importiert, als über jeden anderen Hafen in Großbritannien. Penderyn führt die Tradition wieder ein und importiert Sherry, Madeira und ungarische Süßweinfässer. Die Destillerie liegt im malerischen Ort Penderyn und ist aus mehreren Gründen interessant: Erstens ist es der erste Whisky, der in Wales destilliert wird, seit die Frongoch Destillerie schließen mußte. Zweitens ist die Bauart der Gebäude etwas paradox: Obwohl es nach modernsten Standards entstand, ist es doch dem Stil der Frongoch Destillerie nachempfunden. Die Destillerie integriert sowohl Destillations- und Abfüllanlage als auch die Lagerhäuser. Die Destillerie der Welsh Whisky Company, auch als Gwalia Destillerie bekannt, liegt an den südlichen Ausläufern des Brecon Beacons Nationalparks. Die Potstill wurde von einem Team unter Leitung von Dr. David Faraday (einem Nachfahren von Sir Michael Faraday, dem Entdecker der Elektrolyse und der elektromagnetischen Induktion) entwickelt. Die Besonderheit ist, daß man nur eine einzige braucht, um Whisky herzustellen. In Irland braucht man bis zu drei, in Schottland zwei und nun schaffen es die Waliser mit nur einer. Faradays Destillationsanlage besteht ganz aus Kupfer mit 24 Siebplatten im oberen Teil und einer Anlage zum Recycling des Dampfes. Der Alkohol wird an der siebten Platte entnommen. Der Körper und Stil des whiskys kann durch Ändern dieser Parameter variiert werden. Die fermentierte Maische wird wie in jeder Pot Still destilliert, nur daß es keine low wines gibt. Die Maische enthält 8% Alkohol, das fertige Destillat hat über 90%. Die Anlage hat noch weitere Vorteile: Auf den ersten Blick scheinen sie vielleicht weniger interessant für den Konsumenten, aber sie sind es, weil sie zu den frischen, sauberen Aromen beitragen. Der erste Vorteil ist der kleine Anteil an Feints - gerade mal 1% vom Destillat. In einer konventionellen Zweifachdestillation ist der Teil der Flüssigkeit, der als Whisky genutzt wird etwa 20%, der Rest wird als Vor- und Nachlauf wieder recycled. Folglich wird auch weniger Energie verbraucht. Berechnungen haben ergeben, daß die Walisische Potstill nur 38% des Energiebedarfs einer klassischen Potstill hat. Unabhängig davon, mit welcher Alkoholstärke dieser Whisky abgefüllt wird, es würde keinen Grund geben, ihn kühl zu filtern. single malt whiskies mit einer Stärke von mehr als 46% brauchen nicht kühlgefiltert werden. Der kleine Anteil von einfachen Fetten, der die Wölkchenbildung verursacht, kommt von den Hefezellen, welche den Alkohol produzieren. Diese sind aber bei einem hohen Alkoholgehalt löslich und daher auch bei kühlen Temperaturen nicht zu sehen. Wie auch immer, bei Abfüllungen von 40% oder 43% wird in der Regel kühlgefiltert. Die konventionellen Potstills lassen zuviel von diesen Fetten bei der Destillation hindurch, dadurch ermöglichen sie eine Wölkchenbildung. In der Penderyn Brennblase kann der Anteil dieser Fette kontrolliert werden. Damit kann man die richtige Menge Stabilität und den Körper des Whiskys ausbalancieren.