Auchentoshan

Gegründet um 1800 und nach etlichen Besitzerwechseln in ihrer Geschichte gehört die Lowlanddestillerie seit 1984 zur Morrison-Gruppe und diese wiederum zu Suntory, Japan. Die Brennerei wurde 1817 von John Bulloch als Duntocher Distillery erbaut. Nach seinem Bankrott übernahm sein Sohn Archibald Bulloch 1822 die Destillerie, doch auch er mußte schon 1826 Bankrott anmelden. 1834 verkaufte die inzwischen gegründete Bulloch & Co Ltd. die Brennerei an John Hart und Alexander Filshie welche sie in Auchentoshan 'Corner of the field’ in Gaelic, umbenannten. 1875 wurde die Destillerie renoviert und 1878 an C H Curtis & Co. verkauft welche sie 1900 an Alexander Ferguson & Co Ltd. verkauften. Schon 1903 ging die Brennerei an George & John McLachlan Ltd., welch 1923 in McLachlans Ltd. umbenannt wurden. Im März 1941 wurde die Destillerie bei einem deutschen Fliegerangriff teilweise zerstört und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Am 3. Februar 1948 wurde sie wieder in Betrieb genommen. In den sechziger Jahren übernahm J&R Tennent Ltd. den damaligen Eigentümer McLachlans Ltd. um schon 1964 selbst von Charingtons - welche ab 1967 Bass Charington heißen - geschluckt zu werden. 1969 wurde Auchentoshan an Eadie Cairns Ltd. verkauft, welche sie 1984 an Morrison Bowmore verkauften, womit sie letztendlich 1994 bei Suntory landete. Heute ist sie eine von gegenwärtig nur drei in Betrieb befindlichen Brennereien in den Lowlands. Das Wasser stammt aus den Kilpatrick Hills. Das verwendete Malz ist nur ganz leicht getorft. Sie verfügt über einen Maischbottich, mash tun für 6,825 t aus Edelstahl und sieben Gärbottiche, wash backs mit je 35.000 ltr., davon drei aus Edelstahl und vier aus Douglasienholz. Destilliert wird in einer wash still mit 17.300 ltr. Fassungsvermögen, einer intermediate still mit 8.000 ltr. und einer spirit still mit 11.500 ltr. Kapazität. Vor dem Abfüllen in die Fässer wird der malt auf etwa 63,5 % reduziert. Am westlichen Stadtrand von Glasgow gelegen, wird sie dennoch oft als klassische Lowland-Destillerie bezeichnet und produziert einen körperleichen, grasigen und eher trockenen whisky. Dazu trägt sicher auch die immer noch praktizierte Dreifach-Destillation bei, die in den Lowlands, aber auch darüberhinaus, lange üblich war. Durch sie entstehen leichte, reine, weiche und duftige Whiskies. Durch die heute ungewöhnliche dreifachdestillation wird der Alkoholgehalt des new make relativ hoch, er liegt bei etwa 80-82%. Das Malz wird in Auchentoshan nur leicht getorft, was den Charakter ebenso bestimmt, wie die Größer der Brennblase. So entsteht ein leichter, fruchtiger, süßer und delikater whisky mit erstaunlicher Tiefe und Reife schon in frühen Jahren. Letzteres war bei Lowland Destillerien schon immer wichtig, da sie das durstige Glasgow und auch Edinburgh mit schnell trinkbarem whisky zu versorgen hatten.



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