Pere di Poli (Birne)
Herkunft: Italien - Venetien
Alkoholgehalt: 40 % Vol.
Inhalt: 0,5
Liter
Farbe: klar, transparent
Nase: klar und fruchtig mit unverwechselbarem
Duft nach reifen Williamsbirnen
Gaumen: am Gaumen weich mit duftigen
Sommeraromen
Servieren Sie Obstbrand wie Grappa gut gekühlt (doch nicht eiskalt!) bei 10
bis 15 °C in kleinen, dünnwandigen, tulpenförmigen Kristallgläsern mit langem
Stiel (um eine Erwärmung durch die Hand zu vermeiden). Polis eleganter
Birnengeist lässt sich am liebsten pur, als exquisiter Digestif, oder als
aromatischer Begleiter von feinem, nicht zu süßen Gebäck genießen.
Die saftig aromatischen Williamsbirnen für Polis Pere di Poli (Pere = Birne)
stammen aus Südtirol. Wie die Trauben bei der Weinbrandbereitung, so werden auch
die Früchte für den Obstbrand zunächst bei kontrollierten Temperaturen im
Edelstahltank vergoren, dann in die alten Kupferbrennkessel gegeben und nach dem
traditionellen, diskontinuierlichen Verfahren gebrannt. Die Bezeichnung
diskontinuierlich beschreibt die aufwendige Methode, bei der die Destillation
nach jedem Brennvorgang gestoppt, der verbrauchte Brennstoff durch frischen
ersetzt und erst jetzt der nächste Brennvorgang gestartet wird. Die
fermentierten Williamsbirnen werden im Kupferbrennkessel erhitzt bis der
Birnengeist (das Ethanol) verdampft, in die Kühlschlange aufsteigt, kondensiert
und als Brand in eine Probeglocke abfließt. Hier zeigt sich nun die wahre Kunst
und langjährige Erfahrung des Brennmeisters, der mit viel Fingerspitzengefühl
Vor- und Nachlauf (auch Kopf und Schwanz genannt) abschneidet und nur das edle
Herzstück des Brandes mit den feinsten Aromen bewahrt. Das frische Destillat
enthält zuerst noch gut 75 % vol. Alkohol und muss deshalb durch die vorsichtige
Zugabe von destilliertem Wasser nach und nach auf moderate 40 % vol. Alkohol
gebracht werden. Poli lässt seinen Birnengeist mindestens sechs Monate lang im
Edelstahltank ruhen, bevor er ihn schließlich auf -6 °C herunterkühlt und sanft
filtriert als Pere di Poli auf die Flaschen füllt.
Erzeuger: Jacopo Poli
Grappa ist eine Leidenschaft, welche schonseit
Generationen in der Familie Poli liegt. Titta, der Urgroßvater von Jacopo Poli
baute heimlich einen kleinen Destillierapparat, montierte ihn auf einen
Handkarren und zog von aus zu Haus, um Weintrester zu brennen. So fing im Jahre
1898 die Geschichte des heutigen Imperiums an. Großvater Giovanni nahm das
geistige Erbe auf und errichtete eine Destillieranlage, indem er die
Dampfmaschine einer Lokomotive für seine Zwecke modifizierte. Vater Toni Poli
konstruierte 1956 die Destillieranlage, die sich auch heute noch in Gebrauch
befindet. Sie besteht aus 12 Kesseln, die alle aus Kupfer earbeitet sind.
In
einem angeschlossenen Museum, in Bassano del Grappe vor der historischen Brücke
Ponte Vecchio, kann man sich über die Geschichte der Destillation von Grappa
informieren. Jacopo Poli meinte ganz trefflich: Es ist einfach, guten Grappa zu
destillieren: man braucht nur frischen Trester und hundert Jahre Erfahrung.
Zusammen mit seinen Geschwistern Giampaolo, Barbara und Andrea führt er die
Tradition eiter nd hat dabei vor allem ein Ziel vor Augen: die Mühe und Ausdauer
und vor allem die Liebe, die eine Flasche Grappa in sich birgt, zu vermitteln.
Jacopo Poli genießt nicht nur in Italien höchste Anerkennung. Besonders in der
internationalen Spitzengastronomie sind die feinen Poli-Brände in den edlen
Flaschen kaum mehr wegzudenken.