Johnnie Walker Red Label
Alkoholgehalt : 40 % Vol.
Inhalt : 0,7 Liter
Mit Farbstoff
Frische, charakteristische Aromen, ein kräftiger, rauchiger Malzton, vereint in einer harmonischen, lang anhaltenden Würze.
Johnnie Walker Red Label ist der bekannteste und meistgetrunkene Scotch Whisky der Welt.
Der Beginn unter John Walker (1820-1857)
Kurz nachdem Alexander Walker, Vater von John Johnnie Walker 1819 starb, verkauften John und seine Mutter die Farm in der Nähe Kilmarnock, die sie bis dahin besaßen. Mit diesem Geld eröffneten sie in Kilmarnock einen Gemischtwarenhandel. Bald wurde das Sortiment um Whisky erweitert, der in dieser Zeit noch kratzig und rau war. John wandte Blending-Methoden, die zu dieser Zeit für Tee eingesetzt wurden, versuchsweise, aber mit Erfolg für Whisky an. Aufgrund dieses Erfolges und der regen Handelsgeschäfte in Kilmarnock war der Ruf des Blended Whisky bald in weit Schottland bekannt, so dass auch die große Flut von 1852 die Familie nicht von einem Wiederaufbau des Geschäfts abhielt. Kurz nach der Wiedereröffnung 1857 starb John Walker.
Aufstieg zur internationalen Marke (1857-1925)
Mit dem Tode seines Vaters übernimmt Alexander Walker die Geschäfte und die Aufgabe des Whisky-Blending. Die Reblausplage, welche zwischen 1858 und 1863 fast den gesamten Bestand an französischen Weinstöcken vernichtete, kam den Walkers wie der gesamten schottischen Whiskyherstellung in dieser Zeit gerade recht. Der bis dahin viel getrunkene Cognac, aber auch Wein und Brandy wurden durch die Plage deutlich teurer. 1860 wird ein neues Gesetz erlassen, welches es erstmals ermöglicht, neben Malt Whiskies auch Grain Whiskies zum Blenden zu verwenden. Die Milde des Grain Whisky kommt dem Geschmack der Kundschaft entgegen, der Verkauf wird erweitert. 1867 wird Old Highland Whisky als Markenname eingetragen. Zu den ersten internationalen Anerkennungen zählt der Gewinn des First Special Award für einen Blended Whisky in Sydney im Jahre 1880. Der Erfolg ist so hoch, dass ebenfalls 1880 eine erste Außenstelle in London eröffnet werden kann, weitere folgen in Sydney (1880), Südafrika (1897) und Birmingham (1897). Als Alexander Walker im Jahr 1889 stirbt, übernehmen seine Söhne George Paterson Walker und Alexander Walker II. gemeinsam die Geschäftsleitung. Während sich George hauptsächlich um Marketing und Vertrieb kümmert, übernimmt Alexander vornehmlich die Arbeit des Blendens. Um die Marketingstrategien zu verbessern, werden 1909 die Marken Red Label und Black Label eingeführt. Während dieser Zeit erwirbt das Unternehmen mehr und mehr schottische Destillerien, so unter anderem Cardhu (1894) und Talisker (1916).
Von Distillers Company Ltd. zu Diageo (1925-heute)
1925 Vereinigung der 1877 gegründeten D.C.L. (Distillers Company Ltd.) mit John Walker & Sons
1987 D.C.L. verbindet sich mit Arthur Bell & Sons zu United Distillers
1997 United Distillers und International Distillers & Vintners (IDV) werden nach dem Zusammenschluss der Konzerne Guinness und GrandMet zu den United Distillers & Vintners (UDV) 2002 UDV geht komplett in den Konzern Diageo über.
Die Entwicklung des Markenproduktes Johnnie Walker begann schon früh in der Firmengeschichte mit einer Neuerung, die zunächst aus rein praktischen Gründen eingeführt wurde: Die heute typische rechteckige Flasche ersetzte 1870 die bis dahin eingesetzten runden Flaschen, um Platz beim Transport zu sparen. Zusammen mit den schräg geklebten Etiketten und dem seit 1909 als Firmenlogo eingesetzten Striding Man war ein unverwechselbares Produkt geschaffen worden. 1978 widmete der Sänger Marius Müller-Westernhagen dem Whisky ein Lied mit dem Namen Johnny W.
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Slogans für die Werbung eingesetzt, unter anderem:
Born in 1820 still going strong
Der Tag geht Johnnie Walker kommt
Keep Walking
Einen regelrechten Hype löste das 1999 als Werbespiel veröffentlichte Moorhuhn-Spiel aus. Das von der V und B Werbeagentur (Vorwerk und Buchholz GmbH) kreierte, technisch von Phenomedia umgesetzte und kostenlos zum Download angebotene Programm gilt als eines der medienwirksamsten Computerspiele. Im gleichen Jahr wurde auch der Striding Man überarbeitet. Er geht seit 1999 von links nach rechts der Leserichtung entsprechend, was Zukunftsorientierung suggerieren soll.